„Unsere Vision von Nachhaltigkeit“ – Podiumsdiskussion im Kultursaal

Vor dem Hintergrund, dass die Gemeinde Großenlüder eine von 13 Kommunen und Landkreisen im Bundesland Hessen ist, die bis Ende dieses Jahres eine kommunale Nachhaltigkeitsstrategie mit Unterstützung der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Kooperation mit der Geschäftsstelle der Nachhaltigkeitsstrategie Hessen im Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz erstellen, hatte die Gemeinde zu einer Podiumsdiskussion unter dem Motto „Unsere Vision von Nachhaltigkeit“ in den Kultursaal des Stiftskapitularischen Amtshauses geladen.

Nach der Begrüßung von Bürgermeister Florian Fritzsch stellte Frau Monika Berger, Leiterin der Geschäftsstelle der Nachhaltigkeitsstrategie Hessen im hessischen Umweltministerium, zunächst die wesentlichen Kernpunkte der hessischen Nachhaltigkeitsstrategie vor und verwies in ihrer Präsentation insbesondere auf den Nachhaltigkeitsbaukasten, der für die Kommunen wertvolle Beiträge zu Aktivitäten, Materialien und Fördermöglichkeiten zu allen Bereichen der Nachhaltigkeit liefert.

Im Anschluss berichtete Bürgermeister Florian Fritzsch vom Weg der Gemeinde Großenlüder hin zur eigenen gemeindlichen Nachhaltigkeitsstrategie, die sich auf die Handlungsfelder „Globale Verantwortung & eine Welt“, „Nachhaltige Mobilität“, „Schutz des Klimas, der Umwelt und natürlicher Ressourcen“ sowie Aktive Bürgerschaft & zukunftsfähige Gemeinde“ und „Starke Wirtschaft & gutes Leben“ konzentriert. Der Strategieprozess ist mit lokalen Akteurinnen und Akteuren erarbeitet worden und wird bis zum Ende des Jahres in der Verwaltung finalisiert.

Nach diesem inhaltlichen Input standen neben Frau Berger und Herrn Fritzsch die weiteren Diskutanten auf der Bühne, um gemeinsam die Bedeutung von Nachhaltigkeit zu erörtern. Dabei hat Frau Jonas als Agenda-Beauftrage der Stadt Fulda die Voraussetzungen für die Fairtrade-Stadt Fulda dargestellt und auf das Projekt des fairen Handels unter Berücksichtigung der Bedingungen in der Textilindustrie hingewiesen.

Architekt Jörg Sturm ging in seinen Beiträgen insbesondere auf die Positionen für eine klimagerechte Architektur in Stadt und Land ein und verknüpfte sein Statement mit dem Appell, dass ein unendliches Wachstum nicht möglich ist.

Hermann Bockmühl vom Kreisbauernverband Fulda-Hünfeld e. V. verwies in seinen Redebeiträgen auf das grundsätzlich der Nachhaltigkeit verpflichtete Handeln der Landwirtinnen und Landwirte. Darüber hinaus gab er spannende Eindrücke von der Beteiligung der Landwirtschaft im Zuge der Landesgartenschau in Fulda.

Es entwickelte sich eine spannende und kurzweilige Diskussion zwischen allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die aktuelle politische Themen aufgriff, aber auch immer wieder Beispiele und Projekte aufgriff, die zeigen, wie Nachhaltigkeit auf der kommunalen Ebene umgesetzt werden kann.

    Zur Podiumsdiskussion „Unsere Vision von Nachhaltigkeit“ wurde eine Fahne mit den 17. Nachhaltigkeitszielen der Vereinen Nationen vor dem Stiftskapitularischen Amtshaus gehisst.