Internationale Krippensammlung
Internationale Krippenausstellung
Die Internationale Krippensammlung Großenlüder ist eine ganzjährige Ausstellung verschiedenster Krippen aus der ganzen Welt.
Die Sammlung umfasst über 300 Krippen und zeigt in musealer Form, wie viele ganz unterschiedliche Möglichkeiten es gibt, die biblische Szene von Christi Geburt zu präsentieren. Diese Vielfalt drückt sich sowohl in den Darstellungsformen als auch in der Auswahl der Materialien aus. Ganz besonders zeigt sich auch immer wieder der Einfluss der verschiedenen Kulturkreise. Die Dauerausstellung im geschichtsträchtigsten Gebäude unseres Ortes zeigt einen repräsentativen Querschnitt der Sammlung. Texttafeln erklären die kulturellen und kulturgeschichtlichen Hintergründe.
Die Internationale Krippenausstellung Großenlüder ist eine abwechslungsreiche Reise durch die Kulturgeschichte dieser Welt.
Die Entstehung der Krippensammlung
Der in Großenlüder aufgewachsene Walter Odenwald und seine Frau Ida, deren Sammeleifer die einzigartige Ausstellung zu verdanken ist, haben sich ihr halbes Leben mit Krippen beschäftigt.
Von ihren zwölf Weltreisen brachte das Ehepaar Odenwald etwa 350 Krippen aus den verschiedenen Kulturkreisen mit nach Deutschland. Ergänzt durch eigene Arbeiten Odenwalds entwickelte sich die Sammlung zur größten privaten Krippenausstellung ihrer Art in Deutschland.
In Oy im Allgäu eröffnete das Ehepaar ein eigenes Museum, in dem die gesammelten Stücke der Öffentlichkeit gezeigt wurden.
Als Ida und Walter Odenwald ihrer Sammelleidenschaft nicht weiter nachgehen und auch das eigene Museum nicht weiterführen konnten, kam Großenlüder ins Spiel - mit dem der Sammler angenehme Kindheitserinnerungen verbunden hat. Um den Fortbestand einer der größten privaten Krippensammlungen Deutschlands dauerhaft zu sichern, beschlossen die Eheleute 1999, ihre gesamte Krippenausstellung als Schenkung an die Gemeinde Großenlüder zu geben. Ein Schenkungsvertrag im Januar 2000 besiegelte die Übergabe.
Der Stifter
Walter Odenwald wurde 1932 in Fulda geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Großenlüder und besuchte hier die örtliche Volksschule. Nach dem Abschluss des Realgymnasiums in Fulda und einem Maschinenbaustudium in Gießen lebte und arbeitete Walter Odenwald mehrere Jahre in Köln, Berlin und Kempten, bevor er sich in Oy im Allgäu niederließ.
Aus dem seit frühester Kindheit vorhandenen Interesse für Kunst entwickelten sich eigene Tätigkeiten in den Bereichen Malerei, Modellbaukunst und Holzschnitzerei, die - zunächst als Hobby ausgeübt, erst 1976 zum Beruf wurden. Neben dem damals neu gegründeten Geschäft für Bauernmöbel beschäftigte er sich seit dieser Zeit in zunehmenden Maße mit Krippen. Zusammen mit seiner Ehefrau Ida hat er auf zahlreichen Reisen durch die ganze Welt einen Großteil der Krippen zusammengetragen.