Volkstrauertag: Gedenken und Verantwortung für den Frieden

Am vergangenen Sonntag versammelten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde nach der Messe der katholischen Kirche zur zentralen Gedenkveranstaltung der Gemeinde am Kriegerdenkmal in Oberbimbach. Die Veranstaltung, die vom stellvertretenden Ortsvorsteher Johannes Möller eröffnet wurde, bot einen würdevollen Rahmen, um der Opfer von Krieg, Gewalt und Unterdrückung zu gedenken.

Bürgermeister Florian Fritzsch erinnerte in seiner eindringlichen Rede daran, wie zerbrechlich der Frieden ist und welche Verpflichtung aus dem Gedenken erwächst. „Der Volkstrauertag ist kein Tag wie jeder andere – er ist ein Tag der Besinnung und des Nachdenkens“, betonte er. „Mit dem Erinnern wächst die Verantwortung für den Frieden. Wer sich an das Leid vergangener Generationen erinnert, weiß, wie wichtig es ist, Konflikte friedlich zu lösen und ein respektvolles Miteinander zu fördern.“

In seiner Ansprache zog Fritzsch auch Verbindungen zu den aktuellen Krisenherden der Welt. „Der grausame Krieg in der Ukraine und die anhaltenden Konflikte im Nahen Osten zeigen uns, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. Die Gewalt in diesen Regionen fordert täglich unzählige Opfer und erinnert uns daran, dass unsere Arbeit für den Frieden niemals abgeschlossen ist.“

Musikalisch wurde die Veranstaltung stimmungsvoll vom Männergesangverein unter der Leitung von Margarita Bechler und dem Musikverein und der Leitung von Sebastian Süss begleitet. Die Ehrenformation der Freiwilligen Feuerwehr verlieh dem Gedenken zusätzlichen Ausdruck. Besonders bewegend war der Vortrag eines Friedensgedichts durch Ortsvorsteher Karl Süss, der zum Abschluss der Gedenkfeier allen Mitwirkenden für ihre Beiträge dankte.

Bürgermeister Fritzsch unterstrich die besondere Verantwortung der Gemeinde, angesichts der Aufnahme von Geflüchteten aus Kriegs- und Krisengebieten ein Zeichen für Solidarität und Menschlichkeit zu setzen. „Wir stehen vor der Aufgabe, diesen Menschen nicht nur ein Dach über dem Kopf zu bieten, sondern sie auch in unsere Gesellschaft zu integrieren“, erklärte er. Dabei hob er die Notwendigkeit hervor, sowohl Mitgefühl zu zeigen als auch klare und gerechte Regeln einzuhalten: „Ein gerechtes und gleichzeitig menschliches Handeln ist erforderlich, das die Rechte und Freiheiten unserer Gesellschaft schützt, aber auch Perspektiven für jene schafft, die Schutz suchen.“

Zum Abschluss der Veranstaltung legten Bürgermeister und Ortsvorsteher gemeinsam einen Kranz am Ehrenmal nieder. Mit dieser symbolischen Geste wurde das Gedenken an die Toten der Kriege und Opfer der Gewalt betont.

Der Bürgermeister schloss seine Rede mit einem eindringlichen Appell: „Mögen wir uns an diesem Tag stets daran erinnern, dass die Verantwortung für den Frieden bei uns allen liegt. Lassen Sie uns daran arbeiten, den kommenden Generationen eine Welt zu hinterlassen, in der Konflikte mit Verständnis und Respekt gelöst werden.“

Die Gedenkveranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie wichtig es ist, sich der Vergangenheit zu erinnern, die Gegenwart bewusst zu gestalten und gemeinsam für eine friedlichere Zukunft einzutreten.