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Hochwasseralarm in Großenlüder
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch sind in der vergangenen Woche in nahezu allen Ortsteilen der Gemeinde Großenlüder die Pegel der Fließgewässer derart stark angestiegen, dass das Wasser über die Ufer trat und zu großräumigen Überschwemmungen führte. Straßen standen unter Wasser, das Wasser schloss ganze Anwesen ein. Die Freiwilligen Feuerwehren Bimbach, Großenlüder-Mitte, Lütterz und Uffhausen waren seit den späten Abendstunden bis in die frühen Morgenstunden im Dauereinsatz. Die Ortsteilfeuerwehren Kleinlüder und Müs wurden bewusst als Reserve für weitere Einsätze (Duplizitätseinsätze) im gesamten Gemeindegebiet zurückgehalten.
Die Pegel der Fließgewässer Altefeld und Lüder sind durch die anhaltenden Regenfälle am 2. Januar 2024 weiter kontinuierlich angestiegen. In den Abendstunden war innerhalb kürzester Zeit ein überraschend starker Anstieg zu verzeichnen, sodass die der Überwachung dienenden Sensoren die höchsten Meldestufen überschritten. Das Ausmaß der dadurch bedingten Überschwemmungen war über viele Jahre so in Großenlüder nicht zu verzeichnen gewesen. Mehre Straßen waren bei Kleinlüder und Uffhausen überflutet, die Landstraße am Ortseingang von Uffhausen musste zeitweise komplett gesperrt werden. Nachdem im Kernort von Großenlüder die Ortseinfahrt im Bereich des Historischen Naturparks Sodegarten komplett unter Wasser stand, war ein Durchkommen nur noch mit schwerem Gerät möglich. Auch die Zuwegung zum Feuerwehrstützpunkt war trockenen Fußes unmöglich geworden. Sowohl Große Mühle als auch Kleine Mühle waren von den Wassermassen eingeschlossen. Im Ortsteil Bimbach konnte die Mengelsmühle von den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr nur über Umwege über Großenlüder und Lütterz überhaupt erreicht werden. Ebenfalls stark betroffen waren am Fuße des Vorderen Mühlbergs das Vereinshaus des Angelvereins Bimbach wie auch ein landwirtschaftlicher Betrieb.

Aufzeichnungen Landespegel des hess. Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie in der Lüder zwischen Bimbach und Lütterz
Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren sperrten Straßen, schützen Gebäude mit mehreren hundert Sandsäcken und halfen beim Abpumpen von Wasser aus vollgelaufenen Kellern. Darüber hinaus wurden Menschen zeitweise in Sicherheit gebracht. Zu Beginn des Einsatzes waren auch Hilfskräfte des Technisches Hilfswerks aus Fulda anwesend. In der Nacht wurde die Drohnenstaffel des Deutschen Roten Kreuzes hinzugezogen. Die Einsatzkräfte der Drohnenstaffel des Kreisverbandes Fulda lieferten mit der eingesetzten Drohne Live-Bilder von den Überschwemmungsgebieten in Großenlüder und in Bimbach, um betroffenen Bereich schneller und besser erkennen zu können.

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Fahrzeug-Drohnenstaffel des DRK-Kreisverbandes Fulda e. V. - Foto: Fuldamedia

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Drohne des DRK-Kreisverbandes Fulda e. V. - Foto: Fuldamedia
„Unser Dank gilt den vielen ehrenamtlichen Einsatzkräften. Mit ihrer Arbeit haben sie dazu beigetragen, Schäden zu begrenzen und Schlimmeres zu verhindern“, so Bürgermeister Florian Fritzsch, der in der Nacht die Arbeit der Feuerwehren begleitete. „Die Arbeit der Feuerwehr ist körperlich und psychisch extrem herausfordernd. Sie verdient unseren größten Respekt.“
Gemeindebrandinspektor Christian Bosold war als Einsatzleiter die ganze Nacht über für die Koordination der 90 Einsatzkräfte zuständig. Bosold zeigte sich auch von der Intensität der Wassermassen überrascht. „Die Meldungen sagten zwar Hochwasser vorher, aber dass es so viel wird und so schnell kommt, damit konnten wir nicht rechnen.“ Noch in der Nacht wurden vom Technischen Hilfswerk in Fulda weitere 1.500 Sandsäcke vorsorglich nach Großenlüder verbracht. „Wir wollen gewappnet sein. Aktuell sind bereits 700 Sandsäcke verbaut worden“, so Bosold.
So schnell, wie die Pegelstände angestiegen sind, so schnell fielen sie am Mittwochmorgen auch wieder. Straßensperrungen konnten aufgehoben werden. Der gemeindliche Bauhof hat in den folgenden Tagen Reinigungsaufgaben übernommen sowie Dreck, Schlamm und Geäst von den Straßen und aus den Straßeneinläufen entfernt. Die Beseitigung aller Auswirkungen wie auch die Instandsetzung von entstandenen Beschädigungen wird sicherlich noch Zeit brauchen.

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St.-Georg-Straße in Höhe Autohaus Atzert, Fulda: Fotomedia